Heute war mal wieder unsere Putzfee da, und da flüchten wir üblicherweise nach Horta. Diesmal war das Bunkern von Lebensmitteln an der Reihe. Herzdame hat viel Spaß beim Einkaufen, ich eher weniger, deshalb warte ich meist draußen. Zum Spaß habe ich mal gezählt, wieviele dieser Autos offen waren und in wievielen der Zündschlüssel steckte. Na, mal raten? Hier das Ergebnis: offen waren alle und in 5 steckte der Zündschlüssel im Zündschloß, wo er ja auch eigentlich hingehört. Paradiesisches Leben!
Das Thema Fernglas ist hier tatsächlich ein wirklich großes Thema, wegen der Beobachtung von Walen (und auch Delphinen), für die die Azoren berühmt sind. Wir haben in den letzten 10 Jahren viel ausprobiert, und ich muss sagen, die Anschaffung eines geeigneten Fernglases ist eine Wisscnschaft für sich. Die Faktoren Vergrößerung, Objektivdurchmesser, Gewicht, Sichtfeld auf 1000m und verschiedene andere Dinge wollen sorgfältig abgewogen werden. Jetzt haben wir nach langen Recherchen ein neues Fernglas angeschafft. Es hatte seinen Preis, aber es ist eine absolute Granate. Lustigerweise hat es keine Entfernungseinstellung über ein Rädchen in der Mitte, wie fast alle Ferngläser, sondern man kann es nur an seine Augen anpassen und dann ist alles von Null bis Unendlich scharf. Keine Ahnung, wie das funktioniert. Außerdem ist es so lichtstark, dass ich mitten in der Nacht die Ratten im Garten herumlaufen sehen kann. Als zusätzliches Gimmick hat es einen Kompass eingebaut, den man nachts sogar beleuchten kann. In Kurzform: sowohl meine Herzdame als auch ich sind absolut begeistert!
Ich habe jetzt auch das Wifi-Modul installiert, und jetzt kann ich jederzeit vom Handy aus sehen, wieviel unser Haus verbraucht. Außerdem kann ich verschiedene Grafiken und Statistiken aufrufen. Da kann man hervorragend und detailliert sehen, wie das Verbrauchsverhalten ist. Allerdings nicht, warum das so ist. Warum wir eine Spitze mitten in der Nacht haben, ist mir momentan noch ein Rätsel, aber wir werden es herausfinden. In jedem Fall deckt sich die Tagessumme erschreckend genau mit meinen Berechnungen, also nichts falsch gemacht!
Ein toller Tag! Draußen sind es übrigens nur 17 Grad, aber die Sonne hat Kraft ohne Ende. So lässt sich der Winter gut überstehen!
Leider läuft der Reihen-6-Zylinder meines Unimogs im Moment nicht sehr gut. Akustisch wirkt es so, als würde er nur auf 5 Zylindern laufen. Aber ich habe heute festgestellt, dass das nicht stimmt. Egal, welches Zündkabel ich abziehe, sofort geht die Drehzahl runter. Also habe ich den Vergaser gereinigt. Kein Effekt. Vielleicht müssen Vergaser und Zündung mal komplett neu eingestellt werden. Oder das Ventilspiel. Dafür fehlt mir aber das Fachwissen. Vielleicht muss der Dicke mal in die Werkstatt…..
Übrigens sieht man auf dem letzten Bild am Motorblock „280S“, Mercedes Kenner wissen jetzt sofort, dass es sich um den M130 handelt. Eigentlich unzerstörbar und gut für bis zu 200 PS.
Streng genommen hat die Installation nur 3 Stunden gedauert, aber es ist ein ziemlich massiver Eingriff in die Elektrik des Hauses, und man sollte dabei besser äußerst präzise arbeiten, wenn man sich nicht selbst grillen möchte oder das Haus in Brand setzen. Es war das erste mal, dass ich so etwas gemacht habe, folglich war die Nervosität sehr groß. Es hat aber alles tadellos funktioniert, so dass ich mir, nachdem ich mir den Angstschweiß abgewischt hatte, zur Belohnung einen ordentlichen Scotch Single Malt gegönnt habe!
Man sieht an unserem Verbrauchsverhalten, dass wir im Sommer locker mit der bereits vorhandenen Batteriekapazität klarkämen, während wir im Winter über 12 KWh bräuchten. Aber selbst bei der Annahme (s.o.), dass wir nur die Hälfte der möglichen Leistung von den Solarzellen bekommen würden, würde es trotzdem mehr als ausreichen. Wir werden es bald wissen!
Vorgestern habe ich mir etwas Baustahl besorgt, gestern dann das Regal für unsere Batteriebänke geschweisst und heute den Technikraum vorbereitet. Die Wand mit dem Loch ist die Trennwand zwischen Technikraum und Hauswirtschaftsraum, in welchem sich unser Sicherungskasten befindet. Das rote Ding in dem Loch ist somit das Leerrohr, in dem die Einspeisung zum Sicherungskasten geführt wird. Mit anderen Worten: ich kann jetzt jederzeit unser neues Equipment anschließen. Ich schätze, nächste Woche schalte ich scharf! Besondere Beachtung wird bei diesem Projekt dem Potentialausgleich gewidmet, da bin ich dann mal päbstlicher als der Pabst! In die zweite Ebene des Regals kommt übrigens nächstes Jahr noch eine weitere Lage Solarbatterien, damit wir auf eine Kapazität von über 13 KWh kommen, das sollte dann eigentlich ganz gut ausreichen.
Ich will in den nächsten Tagen im Technikraum unser neues Equipment installieren, dazu muss der Raum mehr oder weniger leer sein. Da der Unimog den Carport so gut gefüllt hat, dass man da keine größeren Dinge dran vorbei transportieren konnte, musste er da raus. Nach knapp 4 Jahren Standzeit dauerte es eine Weile, bis er ansprang, aber immerhin! Mein Pajero Sport ist schon ein wirklich großes Auto, aber im Vergleich zum Unimog wirkt er total süß! Jetzt kann ich erst mal in Ruhe schauen, warum mein sportlicher 3-Tonner nur auf 5 Zylindern läuft.